Elisa David
25. März 2024
Mit der „Weather Kids“-Kampagne fährt die UN eine aufwändige Klima-Offensive. Kinder tragen damit den Wetterbericht von 2050 vor - von Feuer- bis Flutkatastrophen ist alles dabei. Die Kampagne lässt die Erwachsenen dann in einem öffentlichen Portal im Namen ihrer Kinder auf den Klimaschutz schwören.
„Von hier oben bis hier unten ist alles verrückt“, erklärt ein junges Mädchen, das sich als Kaylee vorgestellt hat, auf Englisch in ihrem „Very Special Weather Report“. Sie zeigt dabei auf den gesamten Globus, auf dem Hoch- und Tiefdruckgebiete, Luftströmungen in alle möglichen Richtungen und Temperaturen in Farben von schwarz über knallrot bis lila eingezeichnet sind. Plötzlich verschwindet die Wetterkarte und wir sehen dort nur noch Feuer und einen einsamen Feuerwehrmann, der versucht dagegen anzukämpfen. Währenddessen erklärt die kleine Wetterfee: „Wenn wir nicht auf die Wissenschaftler hören, werden die Dinge noch viel verrückter, wenn ich groß bin.“
„Schauen wir uns den Wetterbericht von 2050 an“, fährt sie fort – der hat es in sich: 94 Prozent aller Kinder auf der Welt, werden so stark von Hitzewellen betroffen sein, dass sie unmöglich draußen spielen können, es wird kein Brot mehr geben, weil die Felder ausgetrocknet sein werden, Naturkatastrophen werden die Steuerzahler fast 6 Billionen Dollar kosten. „Natürlich“ ist die Klimaerwärmung von Abgasen in der Atmosphäre verursacht, „die wir auch einfach – nicht da hochpusten könnten?!“ Sie wirkt sehr souverän für ihr Alter, in ihrem Blazer und Hemd im professionellen Studio, doch der Beitrag, den sie vorlesen soll, ist durchweg durchpikt mit solchen kindlichen Ausdrücken.
„Aber keine Sorge, es bestehen immer noch Chancen auf einen klaren Himmel“, erklärt Kaylee. Denn die Wetteraussichten besagen, dass die Erwachsenen von heute „immer noch eingreifen und Kinder vor einer Lawine wirklich schlimmer Dinge beschützen“ könnten. Es gebe zwar noch Widerstände gegen diese Bewegung, doch die kämen nicht gegen ihre Mama an. „Wir werden weiter verfolgen und berichten, ob Erwachsene endlich aufhören Zeit zu verschwenden und dieses total lösbare Problem endlich lösen.“, schließt Kaylee und zeigt auf eine rote Temperaturkarte hinter sich. Dann wird sie plötzlich ernst und die Kamera kommt sehr nah an sie heran, damit sie uns ganz tief in die Augen schauen kann: „Denn es ist nicht nur ein Wetterbericht für uns. Es ist unsere Zukunft.“
k/